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Wie die Mohnblume zu einem Kleid kam

  • 09.03.2017

Im Gäupark zeigt die Schule für Mode und Gestalten fantasievolle Kreationen

 

Noch bis 18. März sind im Gäupark Egerkingen Projektarbeiten der Schule für Mode und Gestalten am BBZ Olten zu sehen. Den Kunden eröffnen sich ungewöhnliche modische Einblicke. Der Gang über die Passerellen wird von fantasievollen, verspielten und erfrischenden Kleiderkreationen begleitet.

 

Die Kleider tragen Namen wie «Red Opium», «Sommerregen in der Wüste», «Blueberry Cotton Candy» oder «Indiansummer». Und sie verraten: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Lernenden mussten in fünf Tagen zu den Themen Architektur (1. Lehrjahr), Bänder (2. Lehrjahr) und In 80 Tagen um die Welt (3. Lehrjahr) Mode gestalten. «Es ist wirklich erstaunlich, wie die Vorgaben mit viel Können und Kreativität umgesetzt wurden», lobt Cornelia Jelitto, Schulleiterin der Schule für Mode und Gestalten (SMG).

Stellvertretend für ihre Kolleginnen und Kollegen sei Anna Lena Füchslin erwähnt. Sie hat sich für ihr Kleid «Australia Space Taxi» vom Opernhaus in Sydney inspirieren lassen. «Die Form für die Flügel an der Hüfte kommen vom Dach des Opernhauses. Die Idee, das Kleid in Silber zu realisieren, hatte ich aus den alten Science-Fiction-Filmen.»

Das ist auf dem Kurzbeschrieb nachzulesen, der vor jeder der 31 fantasievoll, bunt, künstlerisch und auffällig gekleideten Schaufensterpuppen aufgestellt ist. So erfährt man auch, wie die Lernenden ihre Ideen umgesetzt haben. Für die Betrachter öffnet sich so einen Spalt breit die Tür in die Welt der Mode.

Fast schon poetisch erläutert Jasmin Scheidegger, warum ihr Kleid wegen der Mohnblume «Red Opium» heisst. «Der weisse Schleier und die Bänder sollen den Opiumrausch darstellen. Hinter dem Schleier versteckt sich die gefährliche Blüte.» Von dieser Blüte und allen anderen Kleidern liessen sich an den ersten Tagen der Ausstellung schon viele Kundinnen und Kunden berauschen.

 

Inspiration zur Ausbildung

Noch bis 18. März sind die Projektarbeiten – notabene zum zweiten Mal nach 2016 – bei den Passerellen im Obergeschoss des Gäuparks zu bewundern. «Wir bieten der Schule für Mode und Gestalten und damit den Lernenden aus der Region diese Plattform gern an.», sagt Markus Spielmann, Projektleiter Retail im Gäupark. Zudem passe diese Ausstellung perfekt zum «Modepark» mit seinem vielfältigen Modesortiment.

Auch Cornelia Jelitto ist voll des Lobes für das Engagement des Gäuparks. «Für uns ist es ganz toll, unseren attraktiven Beruf im Umfeld von Bekleidungsläden zu präsentieren. Da können wir auch junge Leute für diese Ausbildung begeistern.» Und die positiven Rückmeldungen, die man erhalte, sei für die Lernenden Motivation genug, ihrer Kreativität auch in Zukunft freien Lauf zu lassen.

Die Schule für Mode und Gestalten ist eine Abteilung des Berufsbildungszentrums BBZ Olten und der Gewerblich-Industriellen Berufsfachschule GIBS. Sie bietet die Ausbildung Bekleidungsgestaltung, Bekleidungsnäher und die gestalterische Berufsmaturität an. Im Lehratelier werden auch Auftragsarbeiten entworfen und ausgeführt –  beispielsweise für Fasnachtskostüme oder Hochzeitskleider.

 

www.gaeupark.ch

Fotos und Text: Cornelia Jelitto